Wie geht es Dir?
Die Frage kann ich nicht mehr hören. Und ich weiß gleichzeitig wie ungerecht das von mir ist.
Aber ehrlich: Wie soll es mir denn gehen oder meinem Sohn? Kacke geht es uns. Ganz einfach. Mal mehr kacke mal weniger kacke. Aber am Ende: kacke!
Das wird auch noch lange so bleiben.
Ich schreibe mal auf, was ich in meiner Trauer nicht möchte:
– gefragt werden, wie es mir geht (besser: wie fühlst du dich heute?)
– mit weinerlicher Stimme angesprochen werden (Du Arme, wie schaffst du das nur? Ich könnte das nicht…)
– andere trösten müssen
– gefragt werden, ob es mir inzwischen besser geht (hallo? es sind erst fünf Wochen seit seinem Tod vergangen!!)
– gesagt bekommen, ich solle mich melden, wenn ich Hilfe brauche (ich habe keine Kraft mich zu melden, das wird also nie passieren)