Geburtstag
Letzte Woche war Michaels Geburtstag. Und meiner, und der meines Sohnes. Ich hatte Angst vor diesen Tagen. Das erste Mal feiern wir unsere Geburtstagswoche ohne ihn.
An Michaels Geburtstag hatte ich eine kleine Runde unserer Freunde zu mir nach Hause eingeladen. Wir haben auf ihn angestoßen und viel an ihn gedacht. Wir haben aber auch über andere Dinge gesprochen, wie man es halt so macht, wenn man zusammenkommt. Ich fühlte mich wie in Trance. Und auch heute bin ich noch komplett erschöpft. Meinem Sohn geht es ebenso. Er leidet gerade besonders.
Trotz Erschöpfung bin ich gleichzeitig total unruhig, am liebsten möchte ich mich täglich auf mein Rennrad schwingen und einfach nur stumpf vor mich hinfahren. Ich habe sonst das Gefühl zu zerplatzen. Nachts liege ich wach und denke darüber nach, warum mein Leben ist wie es ist. Warum ich bestimmte Menschen treffe, die mir plötzlich nahe sind, obwohl ich sie erst wenige Wochen kenne. Warum mir andere Menschen ferner denn je erscheinen.
Ich lasse mich treiben – sehr untypisch für mich.