Sie haben was gefunden.

Das waren genau heute vor 12 Monaten seine letzten Worte zu mir. „Ich fahre jetzt von der Praxis ins Krankenhaus. Mal sehen, wird schon werden.“ Hätte ich geahnt, was wird, wäre ich sofort ins Krankenhaus gerast und nicht erst einkaufen gegangen. Zwei Stunden später saß ich mit einer kleinen Reisetasche im Warteraum vor dem OP-Bereich. Ein Arzt klärte mich über den bevorstehenden Eingriff und die Risiken auf. Bis dahin hatte ich keine Ahnung wie ernst die Lage war. Und im Nachhinein stelle ich fest, dass ich nach diesem Gespräch große Zweifel hatte, ob Michael die OP überstehen wird.

Ich rief meine Mutter an, die sofort einen Zug nach Hamburg buchte. Ich rief eine Freundin an, die mich im Krankenhaus abholte und nach Hause brachte. Michael wurde die ganze Nacht operiert. Das war heute vor einem Jahr. Der Anfang vom Ende. Ich vermisse ihn sehr.

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