Ich kann mich an viele Dinge aus den Tagen VOR Michaels Beerdigung erinnern: die Musikauswahl, Blumen, die Sopranistin und der Organist, die von Michaels Cousin organisiert wurden, die Traueranzeige uvm. Aber die Trauerfeier selbst ist in einer Art Nebel verschwunden. Ich weiß, dass unser Sohn meine Hand hielt, mehrere Reden von Freunden gehalten wurden und dass verhältnismäßig viele Kinder anwesend waren. Der Rest ist weg. Einfach weg. Ich war wie ferngesteuert. Habe versucht, mich zusammen zu reißen, damit alles einen würdevollen Rahmen hat.
Ich habe gedacht: Wie kann es sein, dass wir heute Deine Trauerfeier begehen, wo wir vor wenigen Wochen noch alle fröhlich eine Konfirmation mit Freunden gefeiert haben. Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich bin in einem Albtraum gefangen. Dieses Gefühl hatte ich ca. 6 Monate lang. Dann wurde es langsam besser.